Ausstellung in der
Kulturbrücke
Lauter verliebte Drachen
(bo) Wer auf der
Ausstellungseröffnung „Verliebte Drachen" von Andreas Rajchert viele
Kunstliebhaber in schweigendmelancholischer Stimmung vor Werken des Künstlers
suchte, der suchte vergebens. Grund waren die humoristischen Einlagen des
Künstlers, der es sich weder nehmen ließ seine Ausstellung mit einem Jagdhorn
lauthals zu eröffnen, noch die Fassung von Roberto Belinis Freudensausbrüchen
anläßlich der Oscar-Prämierung zu parodieren. Dem Künstler und seinen Werken
war anzusehen, daß seine Kunst als auch deren Darbietung vor allem Spaß machen
soll.
In der Kulturbrücke am
Athener Ring 34 zeigt der russische Spätaussiedler aus Weiler noch bis zum 7.
Mai seine Cartoons. „Im Vordergrund steht die Liebe“, erläutert Rajchert, der
sich gerade den Drachen als bösestes Fabelwesen der russischen Märchenwelt
ausgesucht hatte, um ihn den Besucher als wiedergeborener Liebes- und
Glücksbote darzubieten. Daneben war es aber auch die Flugfähigkeit der
Fabelwesen, die den Künstler beflügelte, Drachen gleich duzendweise und in
allen möglichen Posen auf die Leinwand zu bannen. „Die Flügel meiner Drachen
stehen für die Freiheit," so Rajchert überzeugt.
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